Geteiltes LeidHeimweh, Schmerz und Wut mischen sich und sie verbinden Menschen, die das gleiche Schicksal teilen, dass sie ihr Land verlassen mussten. Zugleich – und das zeigt sich jeden Tag aufs Neue – macht es trotz des geteilten Schmerzes doch einen großen Unterschied, woher eine Person kommt. Das Leben in Deutschland fühlt sich anders an, wenn man weiß, dass man nie mehr oder zumindest auf lange Zeit nicht mehr in sein Land zurück kann, weil dort zum Beispiel ein gefährliches Regime an der Macht ist oder wenn man zumindest von Zeit zu Zeit einen Besuch bei seinen Lieben machen kann. Man kann sogar darüber streiten, ob in diesem Fall der Begriff Exil richtig gewählt ist. (Dies war eines der Themen, über die tatsächlich viel gesprochen wurde). Unterschiedliche BehandlungHinzu kommt die Unterscheidung, die von der deutschen Regierung und von der Gesellschaft getroffen wird. Auch hier macht es bekanntlich einen großen Unterschied, ob eine Person aus Syrien, Afghanistan oder der Ukraine kommt. „Sollte man hier von Diskriminierung sprechen? Darüber lässt sich diskutieren“, so Maryam Mardani in ihrer Moderation. Statt sich allerdings über das Trennende zu entzweien forderte sie die Teilnehmenden auf, sich kennenzulernen, aus den verschiedenen Erfahrungen zu lernen und gemeinsam Projekte zu entwickeln. Schließlich sind es nicht die Journalistenkolleg:innen, die sich die unterschiedliche Behandlung und die Diskriminierung ausgedacht haben. Sie alle sind dem System und dem Rassismus in der Gesellschaft ausgeliefert. Da ist es besser, zusammenzuhalten! |