Darf ich vorstellen: Dies ist Veronika Sokha. Die Lehrerin kommt aus der Ukraine. Früher unterrichtete sie Ukrainisch als Fremdsprache. Die meisten ihrer Schüler:innen waren Deutsche. Heute macht sie es andersherum: Sie unterrichtet Deutsch für Ukrainer:innen. Veronika Sokha hat eine eigene Methode entwickelt, wie Menschen schnell eine neue Sprache lernen können, wenn sie diese wirklich brauchen. Ihre Tipps beginnen mit so naheliegenden Punkten wie: „Stecken Sie sich erreichbare Ziele und planen Sie in kleinen Schritten: Lernen Sie zunächst das, was Sie brauchen, um kleine Dinge im Alltag in der neuen Sprache zu erledigen: Zum Beispiel Brot kaufen. Wenn Sie von Anfang an den Anspruch haben, Goethe und Schiller zu lesen, überlasten Sie ihr Gehirn“, sagt sie. Damit spricht sie ein Thema an, was viele Neuangekommene und auch viele unserer Leser:innen belastet: Sie haben Angst davor, Fehler zu machen und sprechen daher lieber nicht auf Deutsch. Dagegen der Tipp der Sprachfee: „Es ist immer besser, etwas Falsches zu sagen, als gar nichts. Wer keine Fehler macht, lernt nicht. Fehler sind unsere Art zu lernen, uns des Lernprozesses bewusst zu werden und darin besser zu werden“. Das bedeutet natürlich auch: Die Zuhörenden müssen sich ebenfalls Mühe geben und dürfen nicht die Augen verdrehen, wenn die das Gespräch noch etwas holprig läuft. Den ganzen Text von Tamriko Shoshyiashvili finden Sie hier. Er ist im Rahmen unserer Amal on Tour entstanden, die von der EKHN-Stiftung finanziert wurde. |