Das Schuljahr hat wieder angefangen, in allen Amal-Städten gehen die Schüler:innen wieder in die Schule. Und was ist mit denen, die nicht mehr gehen, weil sie ihren Abschluss gemacht haben? Über die langen Sommerferien ist es den Familien und oft auch den Jugendlichen selbst nicht so aufgefallen. Schließlich hatten alle frei. Doch nun zeigt sich deutlich: Vielen fehlt der Plan. Warum manche keinen Ausbildungsplatz gefunden oder keinen Studienplatz bekommen haben, dafür gibt es viele Gründe. Egal, was es ist, viele Eltern machen sich Sorgen. Das gilt besonders für Eltern aus unserer Zielgruppe. Sie sind nach Deutschland gekommen, haben die Gefahren der Flucht, die Schmerzen der Migration und die Mühen des Ankommens in Deutschland auf sich genommen. Oft haben sie sich damit getröstet, dass es sich doch lohnen werde, denn zumindest ihren Kindern werde es einmal besser gehen. Sie sollen Erfolg haben, ihren Platz in Deutschland finden. Jugendliche, die nach der Schule keinen Plan haben, motivationslos zu hause herumsitzen oder Ausbildungen beginnen und dann wieder abbrechen sind für alle Eltern eine Belastung, Für viele Leser:innen sind sie noch schwerer zu ertragen. So haben wir in diesem Spätsommer eine Serie von Beiträgen produziert, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Haifaa Atfeh beschreibt in einem kurzen Bericht, was unter dem Label NEET verstanden wird. Tatsächlich ist ja das Phänomen, dass Jugendliche nach ihrem Schulabschluss planlos sind und wenig machen nicht auf jungen Migrant:innen beschränkt. In allen Teilen der Bevölkerung steigt der Anteil der Jugendlichen, die “Not in education, employment or training” sind. Last Minute AusbildungsplätzeDie Perspektivlosigkeit der Jugendlichen ist nicht nur ein Problem für sie und ihre Eltern. Auch die Wirtschaft klagt. Fachkräftemangel! Viele Firmen haben Nachwuchssorgen und so veranstalte die Arbeitsagentur zum Beispiel in Berlin eine Last-Minute Ausbildungsplatzmesse. Dawod Adil war dort. |