Screenshot
September 13, 2023

Es geht um unsere Kinder

Das Schuljahr hat wieder angefangen, in allen Amal-Städten gehen die Schüler:innen wieder in die Schule. Und was ist mit denen, die nicht mehr gehen, weil sie ihren Abschluss gemacht haben? Über die langen Sommerferien ist es den Familien und oft auch den Jugendlichen selbst nicht so aufgefallen. Schließlich hatten alle frei. Doch nun zeigt sich deutlich: Vielen fehlt der Plan.

Warum manche keinen Ausbildungsplatz gefunden oder keinen Studienplatz bekommen haben, dafür gibt es viele Gründe. Egal, was es ist, viele Eltern machen sich Sorgen. Das gilt besonders für Eltern aus unserer Zielgruppe. Sie sind nach Deutschland gekommen, haben die Gefahren der Flucht, die Schmerzen der Migration und die Mühen des Ankommens in Deutschland auf sich genommen. Oft haben sie sich damit getröstet, dass es sich doch lohnen werde, denn zumindest ihren Kindern werde es einmal besser gehen. Sie sollen Erfolg haben, ihren Platz in Deutschland finden.

Jugendliche, die nach der Schule keinen Plan haben, motivationslos zu hause herumsitzen oder Ausbildungen beginnen und dann wieder abbrechen sind für alle Eltern eine Belastung, Für viele Leser:innen sind sie noch schwerer zu ertragen.

So haben wir in diesem Spätsommer eine Serie von Beiträgen produziert, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Haifaa Atfeh beschreibt in einem kurzen Bericht, was unter dem Label NEET verstanden wird. Tatsächlich ist ja das Phänomen, dass Jugendliche nach ihrem Schulabschluss planlos sind und wenig machen nicht auf jungen Migrant:innen beschränkt. In allen Teilen der Bevölkerung steigt der Anteil der Jugendlichen, die “Not in education, employment or training” sind.

Last Minute Ausbildungsplätze

Die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen ist nicht nur ein Problem für sie und ihre Eltern. Auch die Wirtschaft klagt. Fachkräftemangel! Viele Firmen haben Nachwuchssorgen und so veranstalte die Arbeitsagentur zum Beispiel in Berlin eine Last-Minute Ausbildungsplatzmesse. Dawod Adil war dort.

 

Video Dawod Adil

Wozu hast Du Lust?

Diese Frage stellte die Beraterin der Jugendberufsagentur unserem Schülerpraktikanten Abdul Kassem. Für den Beitrag über diese besondere Agentur ließ er sich verschiedene realistische Zukunftsperspektiven aufzeigen. Eigentlich wollte er ja Journalist werden, mal sehen, was er jetzt vorhat. Hier geht es zum Video.

 

Video Anas Khabir und Abdul Kassem

Journalist:innen in Gefahr

Ein anderer Schwerpunkt diese Woche bei Amal ist die Situation von Journalist:innen aus Afghanistan. Anlass dafür sind die Tage der Pressefreiheit und das in Hamburg stattfindende Exile Media Forum.

Hier geht es zum Bericht von Jalal Hussaini vom Exile Media Forum, bei dem in diesem Jahr ein besonderer Fokus auf der Situation afghanischer Journalist:innen liegt.

Hier geht es zum Text von Nilab Langer zum Thema Pressefreiheit. In der vergangenen Woche wiesen uns Leser:innen darauf hin, dass der Link nicht funktionierte. Nilab Langer zeigt auf, wie Journalistinnen, die nach Europa geflohen sind, weiterhin von den Taliban bedroht werden. Mal sind es Hassbotschaften, Todesdrohungen oder Bilder von sexueller Gewalt. Ihr Fazit: Es ist auch in Europa gefährlich und die internationale Gemeinschaft tut zu wenig, um die Taliban zu stoppen.

Um auf die Situation hinzuweisen, sind In Köln mehrere afghanische Aktivistinnen in den Hungerstreik getreten. Qadir Wafa hat sie begleitet und immer wieder besucht. Hier geht es zu seinem Video.

 

Video von Qadir Wafa

Darüber wollen wir reden

Gemeinsam mit dem Tagesspiegel veranstaltet Amal am 18.9. eine Diskussionsrunde für Journalist:innen aus Afghanistan, Iran, Syrien und der Ukraine. Wie ist die Situation der Medien im Exil? Welche Probleme sind besonders kompliziert? Wie können wir zusammenarbeiten

Wir freuen uns, wenn Sie teilnehmen und mit uns diskutieren. Alle Infos und den Link zur Anmeldung gibt es hier.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine schöne Woche!Viele Grüße vom Amal-Team