Photo: Nana Morozova
April 26, 2023

Amal on Tour in Niedersachsen

Wohnen Sie vielleicht in Niedersachsen? Dann halten Sie doch die Augen offen. Das Amal-Team ist diese und nächste Woche auf Tour und besucht niedersächsische Städte und Dörfer. Wir machen uns auf zu den Orten, an denen Integration gelebt wird. In letzter Zeit war im politischen Diskurs viel die Rede davon, dass Geflüchtete außerhalb der Metropolen viel besser leben können: Dort sein es leichter, Wohnungen, Kitaplätze und Schulen zu finden. Überhaupt, so der dringende Appell, sei im ländlichen Raum die Aufnahme von Geflüchteten viel einfacher und besser zu gestalten. Das haben wir uns zu Herzen genommen und sind unterwegs um nachzuschauen, ob das stimmt. Wir besuchen Projekte, treffen uns mit Geflüchteten und fragen sie: Wie ist das Landleben in Deutschland? Was ist gut? Was ist schlecht? Die erste Station der Tour war beim Ukrainischen Verein Niedersachsen, wo wir eine Frau aus der Ukraine trafen, die schon seit 20 Jahren in Deutschland lebt: Unsere erste Expertin zum Thema.

Entdeckungsreise mit Abenteuereffekt

Hier ist Amal-Reporterin Maryam Mardani mit der Leiterin des Ukrainischen Vereins Niedersachsen Nina Karpenko zu sehen. “Meine ukrainische Mama!”, so der Kommentar der Kollegin, die aus dem Iran kommt und für unsere Farsi-Redaktion arbeitet. Kurze Zeit später, gab es wieder einen Aha-Effekt. Im Kulturzentrum Faust in Hannover traf das Amal-Team auf engagierte, sehr kreative Aktivist:innen und auf einen Schatz. In den Räumen des alten Fabrikgeländes ist eine der größten iranischen Bibliotheken in Deutschland untergebracht.

Warum haben wir so etwas eigentlich nicht in Berlin?

Wir wollen nicht voreilig unsere Recherchefragen beantworten, schließlich sind wir unseren Leser:innen schuldig, dass wir die Frage, wie das Leben für Geflüchtete außerhalb von Berlin, Hamburg, Frankfurt und den anderen großen Städten in Deutschland ist, in all ihren Facetten untersuchen. Klar ist aber auch: Es gibt viel zu entdecken und Thema Zusammenleben in Niedersachsen ist alles andere als langweilig. Tag eins ist schon einmal sehr spannend verlaufen und wir sind gespannt, was die nächsten Tage uns bringen. Hier ein Blick auf unseren Tour-Bus.

Wenn es nur ein bisschen wärmer wäre

Trotz frostigen 6-8 Grad ist das Team bester Laune und lässt sich den Spaß nicht verderben. Zum Glück hat unser Tour-Bus eine Standheizung. Sonst könnte es Nachts ein bisschen sehr kalt werden. Übrigens: Wenn Sie in Niedersachsen wohnen und ein Projekt kennen, das interessant sein könnte, um es im Rahmen unserer Tour vorzustellen: Schreiben Sie uns! Wir kommen gerne vorbei und besuchen Sie. Natürlich können Sie auch sehr gerne über unsere Tour berichten. Melden Sie sich einfach.

Die Tour ist eine Kooperation von Amal mit der Evangelisch-lutherischen Kirche Hannovers und einige der Stopps auf unserem Weg sind bei Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen. Es stehen aber auch viele andere Stationen auf unserem Programm und natürlich untersuchen wir unterwegs auch die wichtigen Fragen des Alltags: Wo gibt es die beste Falafel, wo ist das Hummus am besten ….?
…und wie ist die lokale Versorgung mit Bortsch? Auch dazu nehmen wir gerne noch Tipps an. 🙂
Bilder: Amal

Amal berichtet auf Arabisch, Farsi/Dari und Ukrainisch über alles, was in Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main wichtig ist. Gerne übersetzen wir einzelne Artikel auch ins Deutsche und stellen sie Redaktionen gegen Honorar zur Verfügung.
Bitte wenden Sie sich per Mail an:
info(at)amalberlin.de