Amal ist ein großes Team mit vielen interessanten Persönlichkeiten. Alle, die bei uns in der Redaktion mitarbeiten, haben zuvor als Journalist:innen in ihren Ländern oder anderswo gearbeitet. Viele haben sich zudem in NGOs oder Bewegungen engagiert und natürlich hören sie mit dieser Arbeit nicht einfach auf, weil sie eine halbe Stelle bei Amal gefunden haben. Manche schreiben Bücher, andere engagieren sich bei der Rettung und Aufnahme von Geflüchteten an den Grenzen Europas und immer wieder sorgt das eine oder andere dieser Projekte für Aufsehen: So hat unsere Kollegin Samah Shagdari kürzlich einen Preis gewonnen. Samah Shagdari arbeitet in der arabischen Redaktion von Amal, Hamburg!. Die Jemenitin ist für ihre Gedichte, Geschichten und auch für ihr Engagement für die Rechte behinderter Geflüchteter bekannt. Zudem hat sie nach ihrer Flucht aus dem Jemen die Arbeit ihrer Frauenrechtsorganisation „Sawt“ fortgeführt. Gemeinsam mit ihrem Team, das zum Teil noch im Jemen geblieben ist, zum Teil inzwischen in der Welt verstreut lebt, hat sie einen Zeichentrickfilm produziert. Es geht um ein heikles Thema: Die Beschneidung von Frauen im Jemen. Die grausame Tradition, Mädchen die Klitoris herauszuschneiden, um ihre Sexualität zu kontrollieren, ist eher aus afrikanischen Ländern bekannt. Es gibt sie aber auch im Jemen, nur spricht man dort noch weniger darüber als anderswo. Genau das ist das Thema des Clips. In dem aufwändig produzierten Animationsfilm beschreibt das Sawt-Team, wie sich Beschneidung auf die psychische Gesundheit der Frauen auswirkt. Dabei zeigen sie nicht nur, wie Frauen ihr Leben lang unter den körperlichen und psychischen Folgen des Eingriffs leiden. Sie beschreiben auch, was der gesellschaftliche Druck, die eigenen Töchter beschneiden zu lassen, die Frauen noch einmal traumatisieren kann. |