Position 3: Die Boykotthaltung des Westens ist geprägt von DoppelmoralWenn es darum geht, Gas und Öl zu importieren oder darum, die Versäumnisse der Bundesregierung auszugleichen und Ortskräfte aus Afghanistan zu evakuieren, ist Qatar gut genug. Wenn es um den Triumph geht, dass dort eine WM stattfindet, werden moralische Standards herausgeholt, an die sich viele europäische Länder selbst nicht halten. (Stichwort Frontex etc.) Auch sollte mehr Respekt vor der Leistung Qatars gezeigt werden, Reformen einzuführen. Zwar wurde das Recht auf Druck reformiert, aber in welchem anderen Golfstaat wurde das berüchtigte Kafala-System abgeschafft? Geht es den Arbeitern in den VAE wirklich besser? Fazit: Es ist voll Okay, Fußball zu gucken. Position 5: Qatar ist Schuld!Wieso ist der arabische Frühling so gescheitert? Wer hat die islamistischen Extremisten in der ganzen Region gepäppelt und finanziert? Wer hat die Taliban gefördert? Manche Vertreter:innen dieser Position gehen so weit, dass die Taliban erst durch Qatar überhaupt entstanden sind. Nach dem Motto: “Erst hat Qatar die Taliban gekauft. Jetzt kaufen sie die WM”. Fazit: Die meisten (männlichen) Vertreter:innen dieser Fraktion würden trotzdem WM gucken. Schließlich gilt es Fußball und Politik zu trennen. Position 4: Alles eh korruptDas ganze FIFA-System ist korrupt und die Regierung in Qatar und um Qatar drum herum auch nicht besser. Unterhaltsam sind dafür die Diskussionen auf Social Media. Da geht es zum Beispiel darum, wie sich die Bezahlschranken der TV-Sender umgehen lassen, die die Fußball WM auf Arabisch übertragen. Fazit: Amal sollte möglichst viel über die WM berichten. Auf Arabisch, Dari/Farsi und Ukrainisch und vor allem gratis. …apropos gratis: Damit Amal auch gratis bleibt, haben wir noch eine Empfehlung. Hier geht es zum Amal-Club. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung. |