Märchenhaftes Marburg – Amal on Tour in Hessen

Diesmal haben wir uns für eine Reise „Back to the Roots“ entschieden. Wir sind in einer der ältesten und historischsten Städte unseres Berichtsgebiets und zugleich da, wo für mehrere unserer Kolleg:innen und für viele unserer Leser:innen die Erfahrung in Deutschland begonnen hat.

Die Erstaufnahme für Geflüchtete in Gießen in Kombination mit der Idylle und Schönheit Marburgs: Ein ideales Reiseziel für Amal on Tour. Dazu noch die Gebrüder Grimm-Connection – so lassen sich tolle Geschichten entdecken.

Märchenhafte Begegnungen

Das fängt ja gut an: Das Bild zeigt Parwiz Rahimi und Vika Chernykova-Beredetzka beim Einchecken im Hotel. Aus diesem eigentlich nicht sonderlich aufregenden Vorgang wurde ein echtes Amal-Erlebnis. Alles begann ganz normal, die Rezeptionistin erklärte, wie das Internet funktioniert und wechselte bald in Ukrainische, als sie merkte, dass ihre Erklärung nicht verständlich war. Sofort gab es ein Gespräch zwischen den beiden Frauen.

Nach einer Weile meldete sich Parwiz Rahimi zu Wort und fragte den anderen Rezeptionisten, ob er ihm das Internet vielleicht auf Persisch erklären könne. Das war natürlich als Witz gemeint, aber tatsächlich wechselte der junge Mann sofort die Sprache und es stellte sich heraus, dass er aus Afghanistan stammt, ebenso wie Parwiz Rahimi. Aus dem Einchecken entwickelte sich dann schnell eine Interviewsituation. Wie ist das Leben für Migrant:innen in Marburg? Wie findet man einen Job? Was können junge Leute hier unternehmen? Diese Szene hat Tamriko Shoshyiashvili im Foto oben festgehalten.

Märchenhafte Bedingungen

Was wünscht man sich, wenn man in eine fremde Stadt kommt und sie schnell kennenlernen möchte? Eine nette Begleitung, die sich auskennt und an die Hand nimmt, natürlich! Das haben wir und dazu noch perfektes Wetter zum Stadtspaziergang. Unsere Stadtführerin ist Jihan Laktineh, Koordinatorin vom interkulturellen Begegnungszentrum führt uns durch ihre Stadt. Es geht vorbei an den Märchenfiguren, die an die Gebrüder Grimm erinnern, die prächtige Elisabeth-Kirche, Universitätsgebäude, hinauf zu Schloss.

Dabei erzählt Jihan Laktineh, wie sie selbst hergekommen ist und wieso ihr das Leben in Marburg gefällt: „Es ist eine kleine, cozy Stadt, in der man sich schnell einleben kann“, sagt sie und es gibt viele Communitys von Neuangekommenen. Kein Wunder, denn Marburg ist sozusagen der naheliegendste Ort für Neuangekommene, die ihren Start in der Erstaufnahme in Gießen absolviert haben. (Achtung Cliffhanger: Die Erstaufnahme besuchen wir auch, aber leider hat es mit einem Termin erst für Juli geklappt. Wir halten Sie auf dem Laufenden).

Märchenhafte Uni

Marburg ist auch dafür bekannt, dass man hier besonders gut Nah- und Mittelost-Studien studieren kann. Das ist natürlich auch für unsere Leser:innen interessant. So trafen wir den Leiter des Centrums für Nah- und Mittelost Studien, Professor Rachid Ouaissa zum Interview. Wer studiert hier? Warum ist das interessant? Und wo wir schon einmal da sind: Wie schätzt er die Lage in Syrien ein.

Märchenhafte Klicks

Typisch Amal: Bei uns passiert vieles gleichzeitig, denn wir sind ein großes Team und sehr aktiv. So tauchen manche in die Märchenwelt Marburgs ein. Andere machen Videos und erzielen eine märchenhafte Reichweite. Den Rekord stellte diese Woche ein Reel über die afghanische Kick-Box-Trainerin Ameneh Sadat Mohammadi auf. Eine tolle Geschichte mit super Reichweite. (Es fehlen noch 800 ❤️ bis zur 50.000 Marke. Vielleicht helfen Sie uns, die 50.000 voll zu machen?) Produziert wurde das Reel von Leila Mahmoudi und Jalal Husseini. Hier geht es zum Reel auf Instagram.