Die ersten Tage des Workshops haben sich die Teilnehmenden von sich und ihren Geschichten erzählt: Wo kommen sie her? Welche Rolle spielen Sie in der Familie? Wie haben sie den Sturz des Regimes am 8.12. erlebt? Es sind 16 Journalist:innen, die sehr unterschiedlich sind, aber die eines gemeinsam haben: Sie sind genervt von dem Zustand der Medien in Syrien. Kein Wunder: In den letzten Tagen hat sich einmal wieder gezeigt, wie gefährlich es ist, wenn in einer Gesellschaft, die aus vielen verschiedenen Gruppen besteht, die sich misstrauisch beobachten, Gerüchte verbreitet werden. Schnell flammt die Gewalt auf und es kommt zu Kämpfen wie in Suwaida, wo es seit Freitag zu einer gewalttätigen Konfrontation zwischen den drusischen Bewohnern der Stadt, den sunnitischen Beduine aus dem Umland und dem syrischen Militär gekommen ist. Es gibt Dutzende Tote. Wie geht es weiter in Syrien?Besonders brenzlig ist die Situation, weil Israel auf der Seite der Drusen in den Konflikt eingreift und Panzer der syrischen Armee bombardiert hat. Heute ist dieser Konflikt dann in die nächste Phase gegangen und Israel hat direkt die Regierung in Damaskus angegriffen. Klar ist nun auch, was das Ziel ist: Der südliche Teil Syriens soll entmilitarisiert und damit de facto unter israelische Kontrolle gestellt werden. |