In Hamburg läuft derzeit die Hamburger Woche der Pressefreiheit und parallel dazu findet das Exile Media Forum 2024 statt. Natürlich ist Amal dabei. Exilmedien und Pressefreiheit sind Themen, die uns interessieren und …wir haben eine Meinung darüber. Thema PressefreiheitFür diesen Newsletter haben wir drei Aspekte zum Thema Pressefreiheit aufgegriffen: Zunächst geht um das heikle Thema Meinungsfreiheit nach dem 7. Oktober, dann um die Notwendigkeit, miteinander zu sprechen und schließlich um eine neue Studie zum Thema Exil-Journalismus. Ganz zum Schluss (Vorsicht Cliffhanger!) haben wir noch ein paar Appetithappen von der Amal-on-Tour in Württemberg. Sie ahnen es bestimmt: Brezeln und Maultaschen, Amal-Style. „Ich bin aus Syrien geflohen, weil es dort keine Freiheit gab und man nichts sagen konnte. Ich kam nach Deutschland und was ist das? Hier gibt es auch viele Sachen, die man nicht sagen darf. Das ist nicht Demokratie, das ist eine Enttäuschung!“ So der Kommentar eines Lesers auf unserer Facebookseite. Er spricht aus, was viele denken und sich – allzu oft – nicht zu sagen trauen. Tabu-Thema Israel/Gaza/Krieg im Libanon„Am besten sagt ihr zu dem Thema gar nichts, wenn Deutsche dabei sind. Gibt nur Stress!“ so der Rat, den viele aus der arabischen Community im Moment hören. Das ist ein schlechter Zustand und wir müssen dringend etwas unternehmen, dass aus der Vorsicht, nicht antisemitisch sein zu wollen, nicht Schweigen wird und sich Teile der Bevölkerung nicht mehr öffentlich zu Wort melden. Also reden wir: Ahmad Kalaji beschäftigt sich in seinem Reel diese Woche mit dem Thema Pressefreiheit. Er postet ja immer auf Instagram und guckt diese Woche auch auf Instagram. Auf die Accounts von unserer Regierung, um genau zu sein. Eigentlich ist es ein Beispiel von Meinungsfreiheit, so seine Überlegung, dass es bislang möglich war, Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock direkt auf Social Media die Meinung zu schreiben. Zuletzt ging es in den Kommentaren, egal zu welchem Thema die Posts der Politiker:innen waren, eigentlich nur noch im Gaza. Ahmad Kalaji sieht das als gutes Zeichen: „Da wird diskutiert. Das ist Demokratie. Aber was bedeutet es nun für unsere Demokratie, dass zuletzt kurzfristig Kommentarfunktion geschlossen wurde?“, fragt er: „Ist damit auch die Demokratie kurzfristig abgeschaltet worden?“. |